Auf einen Blick: Was kann ich für Gesundheit und Klima tun?

Autor:in: KlimaDocs-Redaktion
Stand: 8. Aug. 2023

Wir möchten Ihnen zeigen, dass eine nachhaltige Lebensweise keinen Verzicht bedeuten muss, sondern uns gesünder und glücklicher macht. Denn Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz. Unser Einsatz für ein gesundes Klima ist einfach und trägt dazu bei, die natürliche Grundlage für eine gesunde Menschheit zu bewahren!

„Die Erde braucht uns nicht. Wir aber die Erde. Wir leben, weil es ganz viel anderes Leben gibt. Wir brauchen Wasser zum Trinken, Luft zum Atmen, Pflanzen zum Essen und erträgliche Temperaturen.“

Dr. Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen Schirmherr des KlimaDocs e.V. und Gründer der Stiftung Gesunde Erde - Gesunde Menschen

Ernährung

„Du bist, was du isst!“

Unsere Ernährung ist ein wichtiger Schlüssel für gesunde Menschen und ein gesundes Klima.

Unsere Ernährungsweise und die intensive Landwirtschaft verursachen mehr als ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen und tragen wesentlich zum Artensterben bei. Gleichzeitig schadet der übermäßige Verzehr an industriell verarbeiteten und tierischen Lebensmitteln unserer Gesundheit und steigert das Risiko für Übergewicht, Stoffwechsel, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.

Eine abwechslungsreiche und vorwiegend pflanzliche Ernährung hingegen verringert nicht nur CO₂-Emissionen und schützt natürliche Lebensräume, sondern kann uns auch dabei helfen, Krankheiten vorzubeugen oder bestehende Symptome zu lindern. Sie versorgen unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen und Nährstoffen und stärken gleichzeitig das Immunsystem.

Tipps:

  • Saisonal & regional genießen

    Lebensmittel aus der Region und vor allem saisonales Obst und Gemüse sind eine gute Wahl für Klima und Gesundheit. Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte liefern wertvolles Eiweiß.

  • Tierische Produkte in Maßen

    Eier, Milch und Fleisch schmecken am besten in guter Qualität – und in Maßen.

  • Frische statt Fertigprodukte

    Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten „tote“ Kalorien. Wer frische Zutaten nutzt, profitiert von mehr Nährstoffen und Geschmack.

  • Clever planen & Reste nutzen

    Gute Planung hilft, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Reste lassen sich einfrieren – das spart nicht nur Essen, sondern auch Geld.

  • Lebensmittel retten & teilen

    Apps wie Too Good To Go bieten günstige, nicht verkaufte Lebensmittel aus Restaurants oder Supermärkten. Über Foodsharing-Projekte lassen sich übrig gebliebene Lebensmittel mit anderen teilen.

Die Planetare Ernährung verbindet Genuss mit Klimaschutz und hilft dabei, gesunde, klimafreundliche und leckere Mahlzeiten zuzubereiten.

Mobilität

Klimafreundlich von A nach B.

Flugzeuge, Schiffe, Autos und LKWs brauchen viel Fläche und Energie. Ihre Abgase, der Verkehrslärm und der Feinstaub, der durch den Brems- und Reifenabrieb entsteht, machen uns außerdem krank: Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Gehörschäden und sogar Krebs gehören zu den möglichen Langzeitfolgen.

Für Kinder ist die Luftverschmutzung besonders gefährlich: Luftschadstoffe beeinträchtigen die geistige Entwicklung und begünstigen Lungenentzündungen und Asthma - häufig mit langfristigen Folgen.

Tipps:

  • Wer zu Fuß geht, mit dem Fahrrad fährt oder öffentliche Verkehrsmittel nutzt, bewegt sich mehr und entlastet gleichzeitig das Klima.

  • Für viele Reisen ist die Bahn eine gute Alternative zum Flugzeug – oft entspannter und klimafreundlicher.

  • Körperliche Bewegung steigert das Wohlbefinden, reduziert Stress durch Staus und Parkplatzsuche und spart nebenbei Geld.

  • Auch während der Schwangerschaft bringt Radfahren Vorteile: Es kann das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Depressionen vor und nach der Geburt senken.

Bewegung trägt zu einem gesunden Körpergewicht bei und steigert die geistigen Fähigkeiten. Saubere Luft (durch weniger Abgase und Feinstaub) stärkt die Lungen, das Herz-Kreislauf-System und verringert das Risiko von Allergien. Wenn wir das Auto öfter stehen lassen, schützen wir nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern auch die der anderen.

Außerdem: Weniger Autos in den Städten schaffen Platz für mehr Grünflächen, Kinderspielplätze, weniger Verkehrsunfälle, weniger Stress und eine höhere Lebensqualität.

Energie

Ressourcen bewusst einsetzen.

Der größte Teil der klimaschädlichen Emissionen in Deutschland entsteht, um Strom und Wärme zu erzeugen. Die Verbrennung fossiler Energieträger verschmutzt die Luft und belastet auch über Ländergrenzen hinweg Mensch und Umwelt.

An Luftverschmutzung sterben weltweit jedes Jahr über 7 Millionen Menschen, hauptsächlich in Folge von Schlaganfällen, Herzinfarkten, chronischen Lungenerkrankungen, Lungenkrebs und akuten Atemwegsinfektionen.

Auch die Gesundheitskosten durch die Verbrennung fossiler Energieträger sind enorm: Allein die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke verursacht in Europa jährlich bis zu 43 Milliarden Euro an Gesundheitskosten.

Die Lösung liegt im Umstieg auf saubere Energien und beim Einsparen von Strom, Öl, Gas und Benzin. Heizen mit Holz ist aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen keine gute Alternative.

Tipps:

  • Der Umstieg auf einen nachhaltigen Strom- und Gasanbieter ist einfach und sehr effektiv. Achten Sie auf Siegel wie das ok-Power-Label und das Grüner-Strom-Label. Hier finden Sie Kriterien und Tipps für Ökostrom-Tarife.

  • Durch eine um ein Grad niedrigere Raumtemperatur können wir Energie und viel Geld sparen.

  • Eigene Solarzellen auf dem Dach oder Balkon senken die Energiekosten, schonen Ressourcen und steigern das eigene Gefühl der Selbstwirksamkeit.

  • Verbrauchen Sie weniger heißes Wasser, indem Sie Sparduschköpfe einsetzen.

  • Für Eigenheimbesitzende gibt es kostenlose Beratung, zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale NRW.

Natur statt Plastik

Schadstoffe vermeiden.

Menschengemachte Schadstoffe wie Plastik, Spritzmittel und Chemikalien reichern sich in der Natur und im Trinkwasser an. Dort schaden sie vielen Tieren und Pflanzen und gelangen über Lebensmittel, Trinkwasser und Atemluft auch in unseren Körper.

Auch aus der Kleidung und über Pflegeprodukte können Schadstoffe von der Haut aufgenommen werden. Hier sind Kinder besonders empfänglich für die schädlichen Auswirkungen. Je weniger Schadstoffe in der Umwelt, desto weniger chronische Erkrankungen und Entwicklungsstörungen beobachtet man bei Kindern.

Tipps:

  • Mülltrennung und Recycling sind einfache, aber sehr effektive Maßnahmen, um die Umwelt zu schonen.

  • Secondhandkleidung zu kaufen, schont Ressourcen und hilft, den Verbrauch neuer Materialien zu verringern.

  • Küchenutensilien ohne Kunststoff und nicht-beschichtete Pfannen aus Gusseisen oder Edelstahl sind eine gute Wahl. Wenn solche Utensilien bereits im Haushalt vorhanden sind, kann ihre Nutzung weiterhin unbedenklich sein – problematisch sind vor allem Herstellung und Entsorgung.

  • Pflegeprodukte ohne Mikroplastik sowie ohne Duft- und Konservierungsstoffe sind besser für die Umwelt.

  • Reinigungsmittel aus rein natürlichen Inhaltsstoffen sind eine gute Alternative.

  • Ungespritztes Obst, Gemüse und Getreide, zum Beispiel in Bio-Qualität, tragen zur Gesundheit und zum Klimaschutz bei.

  • Auf Imprägnierspray und synthetische Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat zu verzichten, hilft der Natur.

Darüber sprechen und gemeinsam handeln

Unseren ökologischen Handabdruck verbessern.

Der ökologische Handabdruck beschreibt die positiven Effekte von nachhaltigem Handeln. Wir erhöhen ihn, indem wir aktiv werden und in den politischen und öffentlichen Dialog treten.

Es kann schmerzhaft sein, sich die Folgen der ökologischen Krisen vor Augen zu führen. Oft neigen wir dazu, die Probleme zu verdrängen, anstatt sie genauer zu betrachten.

Doch dieses Jahrzehnt ist entscheidend: Wir haben JETZT die einmalige Chance, unsere Lebensbedingungen und die der kommenden Generationen zu verbessern.

Tipps:

  • Ohnmacht kann durch das Gefühl der Selbstwirksamkeit überwunden werden.

  • Informieren Sie sich und knüpfen Sie ein Netzwerk, um gemeinsam nachhaltige Veränderungen zu fördern.

  • Teilen Sie Ihr Wissen mit Freund:innen und Kolleg:innen. Gespräche darüber, wie einfach Umweltschutz sein kann und wie gut er der Gesundheit tut, können vieles bewegen.

  • Engagement in Gruppen und Organisationen, die sich für den Schutz unserer natürlichen Lebensbedingungen einsetzen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und steigert Zufriedenheit und Zuversicht.

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